21.09.2012 02:00 von Harald Buwert
Ein neues Buch zum Grundeinkommen ist kostenfrei herunterladbar:
„Grundeinkommen - Von der Idee zu einer europäischen politischen Bewegung“, von Ronald Blaschke, Adeline Otto und Norbert Schepert (Hg.)
Katja Kipping im Vorwort: „All jene, die für ein
Grundeinkommen in Europa streiten, wissen um die doppelte Gegenwehr: sowohl um
die Denkblockaden im eigenen politischen Lager als auch um den Widerstand der
Herrschenden. Letztere haben guten Grund, dem Grundeinkommen Steine in den Weg
zu legen. Würde es doch die Kräfteverhältnisse zugunsten all jener verändern,
die ihre Arbeitskraft als Ware zum Verkauf anbieten müssen. An der Basis der
Gewerkschaften haben dies schon viele erkannt und bringen sich deswegen zum
Beispiel beim Gewerkschafterdialog Grundeinkommen ein. In einer
Grundeinkommensgesellschaft kann schließlich niemand mehr mit Existenzangst
bedroht werden. Das Erpressungspotenzial Erwerbslosigkeit, und damit der freie
Fall in ein System der Schikane, verliert in einer Grundeinkommensgesellschaft
an Kraft. Den Herrschenden wird damit eins ihrer wichtigsten Druckmittel
genommen. Die Beschäftigten hingegen sind in einer besseren
Verhandlungssituation, die genutzt werden kann für höhere Löhne, kürzere
Arbeitszeiten, für mehr Mitsprache im Betrieb, also auch für eine
Demokratisierung der Wirtschaft. Insofern handelt es sich beim Grundeinkommen
um ein Instrument, dass die konkreten Aneignungskämpfe unterstützt. Dies
erklärt die Gegenwehr der Herrschenden und wirft Fragen angesichts der
Gegenwehr einiger Gewerkschaftsfunktionäre auf.
Das vorliegende Buch widmet sich auch konkreten Kämpfe und Debatten ums
Grundeinkommen in Europa, wie dem Forschungsprojekt in Finnland oder
verschiedenen Ansätzen in Frankreich. Beim Grundeinkommen handelt es sich
jedoch nicht allein um ein europäisches Projekt. Das bekannte Modellprojekt aus
Namibia und Projekte in Indien zeigen auf faszinierende Weise, wie die
europäischen Debatten Impulse für den globalen Süden gaben und wie wiederum die
positiven Erfahrungen dort die Debatten innerhalb der westlichen Welt
bereichern. Aus gutem Grund sollte also das Grundeinkommen als Globales
Soziales Recht angelegt sein. Letztlich geht es um nicht weniger als darum: Mit
einem Grundeinkommen die Verhältnisse zum Tanzen zu bringen – in Europa und
weltweit.“
Das ganze Buch kann kostenfrei als PDF-Datei heruntergeladen werden: http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/sonst_publikationen/VSA_Blaschke_ua_Grundeinkommen.pdf
Das gedruckte Buch ist über den VSA Verlag auch käuflich zu erwerben: VSA Verlag, 224 Seiten, EUR 16.80, ISBN 978-3-89965-543-8
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